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Lieber vorbereitet in den unvermeidlichen Wandel
Die globalen Herausforderungen der Gegenwart verlangen von Unternehmen und ihren Finanzverantwortlichen eine bisher ungeahnte Flexibilität und Widerstandsfähigkeit. Zeiten, in denen steigende Energie- und Rohstoffkosten einfach an die Kunden weitergegeben werden konnten, gehören der Vergangenheit an. Gleichzeitig verschärfen geopolitische Spannungen und fragile Lieferketten die wirtschaftlichen Unsicherheiten. Diese Entwicklungen zeigen deutlich: Der Wandel ist unvermeidlich – und er erfordert proaktive Vorbereitung.
Die neue Realität: Stagflation und Unsicherheiten
Laut der 26. Deutschen Deloitte CFO Survey, für die im September 2024 insgesamt 185 Finanzvorstände deutscher Unternehmen befragt wurden, sind viele Finanzverantwortliche skeptisch, ob klassische Maßnahmen wie Zinserhöhungen die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen lösen können. Die Kombination aus stagnierendem Wirtschaftswachstum und hoher Inflation – die sogenannte Stagflation – stellt eine erhebliche Herausforderung dar. Hinzu kommen volatile Beschaffungskosten und gestörte globale Lieferketten, die langfristige Planungen erschweren.
Die Grafik (nach Deloitte CFO Survey 2024) veranschaulicht die Antwort auf die Frage, wie die Finanzvorstände die momentanen Geschäftsaussichten bewerten. Demnach schätzen ein Drittel der CFOs die Aussichten schlechter ein als vor drei Monaten. Vor allem in den deutschen Kernindustrien verschlechtern sich die Vorhersagen drastisch.
Strategien für mehr Resilienz
Unternehmen begegnen diesen Herausforderungen mit einer Vielzahl von Maßnahmen, die auf Flexibilität und Widerstandsfähigkeit abzielen:
- Regionale Diversifizierung der Lieferketten
Anstatt sich auf globale Effizienz zu verlassen, setzen viele Firmen verstärkt auf regionales Sourcing und alternative Zulieferkanäle. Dies reduziert das Risiko von Lieferausfällen und minimiert Abhängigkeiten in geopolitisch angespannten Regionen. - Frühwarnsysteme und Szenarienplanung
Unternehmen wie Bosch nutzen moderne Frühwarnsysteme, um geopolitische und wirtschaftliche Risiken frühzeitig zu erkennen. Diese kontinuierlichen Analysen ermöglichen fundierte Entscheidungen und eine flexible Reaktion auf neue Entwicklungen. - Digitale Transformation
Die Pandemie hat verdeutlicht, wie entscheidend digitale Systeme für die Kontinuität von Geschäftsprozessen sind. Firmen, die frühzeitig in digitale Lösungen investiert haben, konnten den Wandel besser bewältigen und agieren heute deutlich agiler. - Fokus auf nachhaltige Wachstumsstrategien
Selbst in schwierigen Zeiten behalten Unternehmen wie Henkel oder Merck kleinere Innovationsprojekte im Blick. Dieser Ansatz sichert langfristig die Wettbewerbsfähigkeit und fördert nachhaltiges Wachstum.
Proaktiver Wandel als Schlüssel zum Erfolg
Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen klar: Unternehmen, die sich rechtzeitig auf grundlegende Veränderungen einstellen, können nicht nur überleben, sondern auch gestärkt hervorgehen. Das bedeutet, dass Finanzvorstände und Manager aktiver denn je an der strategischen Ausrichtung ihrer Unternehmen arbeiten müssen. Reaktive Anpassung reicht nicht mehr aus – der Wandel muss als Chance begriffen und aktiv gestaltet werden.
Fazit
Der wirtschaftliche und geopolitische Wandel zwingt Unternehmen zu einem radikalen Umdenken. Doch mit der richtigen Mischung aus Resilienz, Digitalisierung und strategischer Weitsicht können sie nicht nur Krisen bewältigen, sondern auch langfristig wachsen. Wer vorbereitet in den Wandel geht, hat die besten Chancen, die Zukunft aktiv zu gestalten.
Wie Sie sich auf die kommenden Herausforderungen optimal vorbereiten können, erfahren Sie in unserer Weiterbildung zum Systemischen Organisationsentwickler.
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