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Tisch mit Händen und Puzzleteilen

Change-Betroffene einbeziehen, abholen oder mitnehmen?

09.08.2020

Change-Betroffene einbeziehen, abholen oder mitnehmen – alles Begriffe, die uns immer wieder begegnen und die gerade im Veränderungsprozess auch immer wieder auftauchen. Wie ist es denn nun richtig? Und wo kommen diese Spitzfindigkeiten im Change tatsächlich her?

Worte sind Ausdruck meiner Haltung

Die genutzten Worte sind ein direkter Ausdruck meiner Gedanken und auch meiner Haltung. Sie sind auch meist der Anker für Interpretationen, Auslegungen und der Bezug für eine Klärung im Nachgang. Worte sind entscheidend, denn sie geben die Richtung vor. Gerade in der deutschen Sprache gibt es so viele verschiedene Worte, die auf einer Meta-Ebene ähnliches meinen.

Nehmen wir das klassische Beispiel der Fortbewegung auf den eigenen Beinen: laufen, gehen, wandern, rennen, sprinten, …. Es gibt noch einige weitere und jedes einzelne ist in seiner Bedeutung anders und einzigartig. Für eine gemeinsame Fortbewegung zu Fuß sollte ich sicher stellen, dass alle das gleiche verstehen. Sonst steht der eine in Jogging-Kluft dort und der andere mit Wanderschuhen.

Welche Art von Change ist gefragt?

Für die Entscheidung bzgl. der Titelfrage „einbeziehen, abholen oder mitnehmen“ ist es wichtig zu klären, welche Art von Veränderung durchgeführt werden soll. In unserer systemischen Weiterbildung „organisationale Veränderungsprozesse gestalten“ – der WSFB Akademie folgen wir dem Gedankenmodell des Einbeziehens. Es gibt jedoch andere Veränderungsprozesse, in denen ein Abholen oder auch ein Mitnehmen notwendig sein mag.

“Einbeziehen” im Rahmen der WSFB Akademie

Schauen wir doch mal in die Bedeutung, die im Duden steht für „einbeziehen“: „(jemanden, etwas) zu jemandem, etwas in eine Beziehung bringen und so mit einschließen“

Im Rahmen eines Veränderungsprozesses verwenden wir genau dieses Wort, weil es in unserem Verständnis wichtig ist, die „Betroffenen“ mit der Veränderung in eine Beziehung zu bringen und somit in die Veränderung, den Weg und die neue Organisation mit einzuschließen. Dies führt zu einer Akzeptanz der neuen Welt und gibt die Möglichkeit die gesamte Intelligenz der Organisation zu nutzen für eine optimale neue Welt.

Mitnehmen – ein oft genutztes Wort

Auch für „mitnehmen“ hat der Duden eine Bedeutung definiert: „(Bereitliegendes) sich geben lassen und mitnehmen“

In diesem Fall haben die Betroffenen keine ernsthafte Möglichkeit das Ergebnis und die neue Organisation mit zu gestalten. Dies hat zur Folge, dass die Akzeptanz und vor allem die Identifikation mit der neuen Welt gering ist. Häufig sogar eher skeptisch bis ablehnend betrachtet wird. Es fehlt eine Veränderungsenergie auf allen Ebenen. Jedoch ist es genau diese Energie, die eine neue Organisation braucht, um sich erfolgreich weiterzuentwickeln und in der neuen Form Wirkung zu erzielen.

Abholen – Manchmal notwendig – die Frage ist „und dann?“

Schauen wir, welche Bedeutung der Duden dem Wort „abholen“ gibt: „jemanden an einem vereinbarten Ort treffen und mit ihm weggehen“

Nicht in jeder Veränderungssituation haben alle Betroffenen und Beteiligten den gleichen Kenntnisstand bzw. die gleiche Ausgangssituation. In einem erfolgreichen Change ist es immer wieder notwendig, jemanden „abzuholen“. Jedoch ist dann die Frage des gemeinsamen „Weggehens“ vom Abholungsort. Wird es ein „Mitnehmen“ oder ein „Einbeziehen“?

Wichtige Wortspiele

Sie sehen, wie wichtig es ist, sich genau zu überlegen, was ich erreichen will. Denn daraus ergibt sich die Antwort auf die Eingangsfrage: Einbeziehen, abholen oder mitnehmen.

Schauen Sie doch in unsere Angebote zur Weiterentwicklung von Veränderungskompetenzen. Denn nachweislich ist ein Change mit professioneller Change Management Kompetenz erfolgreicher.

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