Mit der 2020 verabschiedeten DIN SPEC „Organisationales Change Management in Beratungskontexten“ erhält das Fachgebiet Change Management zum ersten Mal einen eigenen einheitlichen Standard.
Auf knapp 50 Seiten fasst das Werk kompakt und transparent alle qualifizierten Maßnahmen und Methoden zusammen, die in erfolgreichen Veränderungsprojekten zum Einsatz kommen können.
Hans-Werner Bormann, der die WSFB Weiterbildung zu weiten Teilen konzeptioniert hat und als Lehrberater für die WSFB Akademie tätig ist, sowie Jennifer Reckow, Geschäftsführerin der Change Akademie GmbH, waren maßgeblich an der Erarbeitung des Standardwerks zur Optimierung der Qualität, und damit der Erfolgsquote, von Change Projekten beteiligt.
Bereits 2017 hat der Fachverband Change Management des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater den Change-Leitfaden für Entscheider veröffentlicht, in dem die Kriterien für qualifizierte Change-Management-Beratung erläutert werden.
Basierend auf diesen Ergebnissen erschien im Februar 2020 die DIN SPEC „Organisationales Change Management in Beratungskontexten“ – eine für alle Change-Verantwortlichen fundierte und anwendbare Orientierungshilfe im Management der unternehmensinternen Veränderungsprozesse.
Bei steigender wirtschaftlicher Relevanz von organisationalen Veränderungsprozessen, ist die Bilanz der Umsetzung noch immer unbefriedigend. Laut der Change-Fitness-Studie 2018 der Mutaree GmbH, enden lediglich 23 Prozent aller durchgeführten Veränderungsprozesse in Deutschland erfolgreich.
Über 70% aller aktuellen Veränderungsprojekte dauern länger als geplant und / oder kosten mehr als geplant und / oder erreichen die qualitativen oder quantitativen Projektziele nicht.
Mit der Standardisierung soll bezweckt werden, dass durch ein besseres Verständnis der Vorgehensweise im Change Management die Erfolgsquoten der Projekte steigen.
„Vorgehensweisen, empfohlene Methoden, anzuwendende Qualitätsstandards und Begriffe für das organisationale Change-Management in Beratungskontexten zu regeln, indem sie diese spezifiziert. Hierdurch wird eine Basis geschaffen, um verschiedene – insbesondere beratungsbegleitete – Veränderungsvorhaben mit vergleichbaren Begriffen, Methoden und Verfahren übergreifend zu definieren.“ (DIN SPEC 91405, Beuth-Verlag)
In der DIN SPEC werden Change-Vorhaben als umfassende organisationale Entwicklungs-, bzw. Transformationsvorhaben verstanden, jedes ist dabei individuell und von dynamischen Umweltfaktoren beeinflusst. Damit hängt die Grundannahme zusammen, dass Change-Projekte iterativ betrachtet werden müssen und die Veränderung selbst dementsprechend nicht standardisierbar ist.
Veränderungsvorhaben sollen demnach nicht in festgelegten Schemata gedacht werden. Ziel ist es die Wirksamkeit durch erprobte Maßnahmen, die während des Prozesses situativ eingesetzt werden, zu erhöhen.
Die DIN SPEC soll also
Im April 2020 wurde Hans-Werner Bormann zu diesem Thema von dem Weiterbildungsmagazin managerSeminare interviewt. Lesen Sie hier den kompletten Artikel, in dem Herr Bormann über den Sinn eines „Standards“ für etwas, das sich eigentlich nicht standardisieren lässt, spricht.
Die DIN SPEC hat einen Empfehlungscharakter und bindet nur diejenigen Berater:innen und Unternehmen, die sich ihr verpflichtet haben.
Die Inhalte der systemischen Weiterbildung – „organisationale Veränderungsprozesse gestalten“ setzen die theoretischen Erkenntnisse der DIN SPEC 91405 in die Praxis um. Die DIN SPEC Standards bilden hierbei das Fundament, der in der Weiterbildung vermittelten Methoden und Kompetenzen.
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