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Grafik: BANI

Unser Highlight des vergangenen Jahres

05.01.2023

Das erste WSFB Alumni-Treffen in Speyer. Ein kleiner Ein- und Rückblick.

Erst VUCA jetzt BANI – Mit den Herausforderungen dieser Zeit umgehen

So lautete das übergeordnete Thema bei unserem WSFB Alumni-Treffen in Speyer Ende Oktober. Nach entspanntem Beisammensein am Freitagabend und einer herzlichen Begrüßung unserer Geschäftsführerin Jennifer Reckow am Samstagmorgen, hat Hans-Werner Bormann uns tiefere Einblicke in die beiden Managementmodelle gegeben und hierfür Bezug zu zwei Artikeln genommen.

Zur näheren Betrachtung des Themenkomplexes hat er die Essenz des Artikels Strategien für turbulente Zeiten (Harvard Business manager, Oktober 2022) vorgestellt:

  • Für Unternehmen ist es in ihrer Strategieplanung nahezu unmöglich, sich auf deterministische Prognosen zu verlassen.
  • Um auf Veränderungen im Umfeld reagieren zu können, sollten Managerinnen und Manager nicht fragen ‘Wie war unsere Performance?’ sondern ‘Sollten wir unseren Kurs ändern?’
  • Wer am Prinzip ‘Erst planen, dann umsetzen’ festhält, könnte unwiderruflich abgehängt werden.

Der Artikel Ich weiß es nicht (manager magazin Oktober 2022) liefert hierzu folgenden Impuls:

  • “Wir Wissenschaftler können vielleicht 5 Prozent des Universums entschlüsseln … Die restlichen 95 Prozent definieren wir als Dunkel. Wir haben keine Idee, was dort passiert.”
  • Der Vorstandsvorsitzende des Dax-Unternehmens Covestro setzt bei der ‘Reise durchs Ungewisse’ auf Mittel, die in kaum einem klassischen Betriebswirtschaftslehrbuch zu finden sind: Mut, Neugier und Vielfalt.
  • „Komplexität wird handhabbar, wenn sie gemeinsam mit einer Gruppe getragen wird.“

Hans-Werner Bormann

 

 

Sein Fazit und unser Umgang mit diesen Herausforderungen:

Wir bieten ein Veränderungsformat …
  • dessen Grundfigur Change durch Co-Creation die gemeinsame Arbeit an Musterwechseln im Denken, Verhalten und Entscheiden der Organisation ist (=Komplexität mit einer Gruppe tragen)
  • dessen Umsetzung Mut erfordert (New Work), Neugier voraussetzt (wir fangen mit einem weißen Blatt an) und Vielfalt fördert (jedes Veränderungsvorhaben ist anders)
  • das mit der Umsetzung bereits in der Planungsphase beginnt (und nicht erst planen und dann umsetzen)
  • mit dem sich hoch-agile Veränderungsprozesse gestalten lassen (=eine Strategie für turbulente Zeiten)!

Mehr zum Thema Veränderungsprozesse erfolgreich gestalten: WSFB Change Weiterbildung

New Work braucht New Learning

Prof. Dr. Anja Schmitz gewährte uns in ihrem Beitrag eine ganzheitliche Sicht auf Lernen in Organisationen. Sie zeigte auf, wie sich Lernen aufgrund der aktuellen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und technologischen Entwicklungen verändert und wie sich dies auf Organisationen und ihre Lernräume auswirkt. Zu diesem Thema hat sie übrigens 2021 ein Buch veröffentlicht.

Nach der Gruppenarbeit zur tieferen Verarbeitung des Gehörten, hat Hans-Werner Bormann die Präzisierung des WSFB Veränderungsformates 2022, als Kernelement der WSFB Change Weiterbildung, und damit die Erkenntnisse der letzten Jahre, erläutert.

Das überarbeitete Veränderungsformat zeigt jetzt auch eine klare visuelle Differenzierung zwischen dem zentralen Musterwechsel und dem / den Key-Enabler(n).

Häufig vorkommende Key-Enabler:

  • Die Wirkkraft der organisationalen Identität erkennen.
  • Die Auseinandersetzung mit den Menschen wagen.
  • Organisationales Denken fördern, personale Zuschreibungen auflösen.
  • Neue Regeln im Verhalten verankern.
  • Mit Dilemmata konstruktiv umgehen.

Für alle, die die systemische Weiterbildung bereits erfolgreich absolviert haben und sich mit diesen Weiterentwicklungen gerne tiefer beschäftigen und auf den neuesten Stand bringen möchten: WSFB Refresher Werkstatt.

Marcus Benfer hat uns in seinem Vortrag Wie und woran Veränderungsvorhaben scheitern und was unsere Rolle als Berater:innen dabei ist mitgenommen in seine Beraterpraxis und seine wichtigsten Erkenntnisse mit uns geteilt. Hierfür hat er seine persönlichen Erfahrungen sowie die von Kolleg:innen mit Hilfe des systemtheoretisch-organisationalen Ansatzes abstrahiert.

Die Qintessenz seines spannenden Vortrages in Kurzform:

Wir erhöhen die Erfolgswahrscheinlichkeit unseres Agierens als Beratende signifikant, wenn wir …

  • ausreichend Abstand zum (Klienten-)System wahren / schaffen.
  • wenn wir die typischen Narrative durch Einführung alternativer Beschreibungen, Erklärungen und Bewertungen dekonstruieren.
  • unsere Arbeit auf das soziale System, d.h. die organisationalen Kräfte konzentrieren und nicht vorranig „am Menschen“ arbeiten.
  • dysfunktionale Verhaltensmuster als selbstorganisierte ‚Lösungen‘ für ungelöste organisationale Probleme verstehen.
  • immer wieder am WIE der Entscheidungen im (Klienten-)System arbeiten.
  • uns als Anwälte einer Integration von Innen und Außen des Systemdiamanten verstehen.
  • die zentrale organisationale Paradoxie erkennen und deren Bearbeitung (nicht Auflösung!) unterstützen.

Gabriela Bormann hat die Teilnehmenden ins co-kreative Arbeiten gebracht und die Sessions lebendig und inspirierend gestaltet.

Ein großes Dankeschön an dieser Stelle noch einmal an alle Beteiligten!

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